194 Route 3.JERUSALEM. Aussenseiteriesigen
Quader
von
2m
Höhe
und
wenigstens
6m
Länge,
der
3m
über
dem
jetzigen
Boden
liegt,
muss
mit
einzelnen
Moghrebinern
unterhandelt
werden,
da
der
Weg
durch
ihre
Hütten
geht.
Der
Reisende
verliert
nicht
viel
dabei,
denn
das
Interessanteste
sieht
er
doch
nicht;
die
Schwelle
des
Thores
liegt
15m
unter
der
Boden-
fläche;
ein
Treppenweg
ist
durch
Ausgrabungen
zu
Tage
gefördert
worden.
Dies
ist
das
sogenannte
Thor
des
Propheten
oder
nach
dem
Entdecker
Barclay’s
Thor.
Da
Josephus
von
vier
Thoren
auf
der
Westseite
spricht,
sind
wir
immer
noch
weit
davon
entfernt,
nun
alle
Schwierigkeiten
gelöst
zu
haben;
wir
dürfen
aber
an-
nehmen,
dass
ein
viertes
Thor
nördlich
vom
Wilsonbogen
lag.
Vom
Klageplatz
aus
gehen
wir
wieder
denselben
Weg
zurück,
aber
nun
statt
rechts,
durch
die
Hauptgasse
des
schmutzigen
Moghre-
binerquartiers
links,
bis
die
Häuser
aufhören.
Hier
befinden
wir
uns
auf
einem
grossen
Platz,
der
theilweise
mit
Cactushecken
be-
pflanzt
ist;
rechts
steigt
eine
Wand
steil
auf,
südlich
aus
Schutt,
nördlich
aus
Fels
bestehend,
links
erhebt
sich
die
Tempelmauer
ca.
18m
hoch.
Unweit
der
Südwestecke
treten
wir
noch
einmal
an
die
Tempelmauer
näher
hinan;
schon
die
Riesenquadern
—
einer
hat
8m
Länge,
0,8m
Höhe,
der
Quader
an
der
Ecke
8,5m
Länge
—
sind
höchst
bewunderungswürdig,
obgleich
die
eingetre-
tene
Zerbröckelung
es
bisweilen
schwer
macht,
durch
Verwitterung
entstandene
Risse
von
wirklichen
Fugen
zu
unterscheiden.
Un-
gefähr
12m
von
der
Südwestecke
entfernt
treffen
wir
auf
jenen
Brückenansatz,
der
den
Namen
Robinson’s
Bogen
führt,
da
er
von
diesem
Forscher
trägt
15,5m;
Steine
von
6m
und
8m
Länge
finden
sich
daran;
man
sieht
etwa
noch
drei
Lagen.
Die
ganze
Südwestecke
ist
in
hero-
dianischer
einem
Brückengang,
der
aus
dem
Tempel
über
das
Tyropoeon
hin-
weg
nach
dem
Xystus
führte
und
an
der
Stelle
einer
älteren
Thal-
überbrückung
stand,
die
den
Palast
Salomo’s
mit
dem
unteren
Theil
der
Oberstadt
verband.
Die
Entfernung
bis
zum
jenseitigen
Hügel
beträgt
91m.
Es
ist
noch
nicht
gelungen,
durch
Nachgrabungen
am
westlichen
Hügel
einen
entsprechenden
Bogenansatz
zu
finden.
Am
westlichen
Hügel
fand
Warren
in
der
Tiefe
von
6,7m
Fels
und
einen
Wasserlauf;
durch
andere
Schachte,
die
er
in
der
Richtung
auf
den
Bogenansatz
hin
in
den
Boden
trieb,
kamen
Ueberreste
einer
Co-
lonnade
(Xystus?)
an
den
Tag.
Bei
dem
Brückenansatz
fand
man
einen
Pfeiler
in
ziemlicher
Entfernung
(12,5m)
vom
Bogen
und
in
6,7m
Tiefe
eine
gepflasterte
Stelle;
auf
dieser
lagen
die
Ge-
wölbesteine
des
Brückenbogens.
Indem
man
durch
Schutt
hindurch
bis
in
eine
Tiefe
von
13,7m
vordrang,
fand
man
Felsengrund
und
nahe
bei
der
Tempelmauer
einen
von
Norden
nach
Süden
laufen-
den
in
den
Felsen
gehauenen
Kanal.
Ueber
dem
Kanal
lagen
Gewölbesteine
des
älteren
Brückenbogens.